Hinweis: Das Konzept funktioniert wohl nicht so einfach, siehe Einschätzung von Stadler Rail unten.
Aber vllt. könnte ein einseitiges Konzept funktionieren
Neu im Juni 2019: Infos vom Betreiber DVB
Insbesondere an den Haltestellen stellen die Rillen der Straßenbahnschienen eine Gefahr für die Radfahrö dar, da die nötige ausgleichende Pendelbewegung der Räder blockiert wird und einä Radfahrä sofort das Gleichgewicht verliert.
Diese Rillen sehen derzeit wie im folgenden Bild aus:
Eine mögliche Lösung(*) sind einseitige Flachrillen, wie im folgenden Bild dargestellt:
Es könnte auch noch die Variante der (vollständigen) Flachrille funktionieren:
Die Quelldatei zu diesen Bildern ist hier (GIMP-Bild) zu finden.
In Flachrillen fährt die Straßenbahn auf den Spurkränzen statt auf den Laufflächen. Dies ist bei manchen Weichen-Herzstücken üblich.
Vorteile der Lösung:
Probleme der Lösung:
(*) Ich bin kein Oberbau-Fachmann; es wäre also eine fachmännische Machbarkeitsanalyse notwendig, wenn diese Anordnung so gebaut werden sollte.
Die Produktentwicklung der Stadler Rail AG zweifelt an der grundsätzlichen technischen Funktionsfähigkeit, da keine Spurführung gegeben ist, siehe diese zeitnah empfangene Antwort-Mail vom 27. November 2018:
Sehr geehrter Herr Bechtel,
vielen Dank für Ihre Anfrage bezüglich einer Verbesserung der Gleissituation für Radfahrer in Bereichen von Rillenschienen.
Wie Sie richtig erkannt haben, werden Rillenschienen dort eingesetzt, wo neben den Straßenbahnen auch andere Fahrzeuge den Fahrweg verwenden. Die Spurführung der Straßenbahn erfolgt bei der Rillenschiene auf beiden Seiten der Rille über den Spurkranz der Räder. Insbesondere in engen Kurven wird das Rad notwendigerweise auch auf der Rückenseite geführt. Ein Fahren auf dem Spurkranzkopf würde die komplette Spurführung aufheben und unweigerlich zum Entgleisen führen. Bei Weichen wird der Spurkranzkopf nur einseitig und auch nur auf einem ganz kurzen Stück genutzt. Dies ist bei einer Weiche unumgänglich. Das Konzept Rad/Schiene ist das Spurführungskonzept der Straßenbahn und bis zum heutigen Tage bestechend einfach. Ein Ersatz dieses Konzeptes durch Elektronik ist für das Rad/Schiene Konzept nicht angezeigt.
Wir hoffen Ihnen damit Ihre Frage aussagekräftig beantworten zu können.
Mit freundlichen Grüßen
D. Schillings
Wie Herr Schillings von Stadler Rail ausgeführt hat, funktioniert die Spurführung gar nicht mehr, sobald zwei Räder einer Achse gleichzeitig in die Flachrille angehoben werden und der Zug entgleist unweigerlich.
Allerdings könnte man, ausgehend von der Erläuterung, eine Schiene in Tiefrillenbauweise und die andere in Flachrillenbauweise ausführen, so wie in der folgenden Zeichnung angedeutet:
Bei der Bürgerwerkstatt der Landeshauptstadt Dresden war auch ein Vertreter der Dresdener Verkerhsbetriebe (DVB) anwesend, der, auf die beidseitige Flachrille angesprochen, die folgende skeptische Einschätzung gegenüber Flachrillen in Haltestellen äußerte:
(Leider wurde der DVB-Vertreter nicht auf die Flach-Tief-Kombination (siehe oben) angesprochen)
Interessanterweise hatten weder Stadler Rail (s. o.) noch der anwesende DVB-Vertreter Bedenken bezüglich des Spurkranzverschleißes geäußert. Dies scheint wohl nicht das Hauptproblem von Flachrillen zu sein.
Seit 10. oder 11. Januar 2016 steht der Vorschlag hier mit Bildern online.
Änderung am 24. November 2018: Umsortierung der Bilder, neue Bilddateiversion
Änderung am 26. November 2018: Umlaut-Gendering
Änderung am 28. November 2018: Antwort Stadler; neuer Vorschlag: eine
Tiefrille, eine Flachrille
Änderung am 9. Juni 2019: Info DVB aus Bürgerwerkstatt Kesselsdorfer Straße