Es war einmal eine Zeit, in der eine schönes Programm exisitetr hat: der Opera-Browser, der auf der Presto-Rendering-Engine aufgebaut hat. Der Browser hatte Fehler, aber viele Menschen haben ihn gerne gemocht.
Dann entschied das (Management-?)Team von Opera, dass es zu teuer sei, eine eigene Rendering-Engine fortzuentwicklen und dass es besser wäre, die alte (mitsamt des ganzen Browsers drumrum) wegzuwerfen und stattdessen auf Googles Engine, Chrome, zu setzen.
Aber die Menschen, die Opera/Presto gerne gemocht haben, hörten nicht auf, ihn zu mögen. (Ich nenne sie im nächsten Absatz "Träumer" ...)
Etwa einmal pro Jahr habe ich die Suchmaschine nach dem Quelltext des "alten" Opera-Browsers gefragt. Normalerweise gab sie kein Ergebnis zurück, wenn man von einigen neuen Projekten dieser "Träumer" wie Fifth und OtterBrowser absieht. (Als ich Fifth ausprobiert habe, ist er ironischerweise beim Besuch der Fifth-Github-Seite abgestürzt :-) )
Aber dieses Jahr hat mir die Suchmaschine vermittelt, dass der Quelltext des Opera Browsers geleaked ist, was ja doch als ziemlich aufregend bezeichnet werden kann!
Auf dem offiziellen Opera-Blog ist im Januar folgender Artikel aufgetaucht: https://blogs.opera.com/security/2017/01/legacy-opera-presto-source-code-appearance-online-sharing-sites/
Legacy Opera Presto source code appearance in online sharing sites
Opera recently became aware that source code from our legacy browser engine, Presto, has appeared in some online code and file sharing sites. This code is the property of Opera Software and has been published illegally and without our permission.
[...]
While some of Opera’s products are not currently fully open source, Opera has great respect for the open source community.
Ich denke, dass sie recht haben - sie haben viel Aufwand in Open-Source-Veröffentlichungen gesteckt. Und ich glaube, es ist jetzt das richtige, das alte Produkt am Leben zu erhalten.
Also habe ich mir einige Gedanken über die Zukunft von Opera 12.15 (d. h. die letzte Opera/Presto-Version für Linux) gemacht. Hier sind die Ergebnisse:
Das Ergebnis der Analye ist, dass es in der EU kein Problem ist, die Fehler zu korrigieren und die Korrekturen der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. In den USA ist die Korrektur teilweise möglich. Die Patches müssen jeweils vom Nutzer auf die Original-Binary anzuwenden sein. Ich habe nicht die Situation in anderen Ländern recherchiert.
Meine persönliche Meinung ist, dass sämtliche Aktivität rund um Opera/Presto so offen und öffentlich wie möglich sein sollte! Ein Web-Browser ist ein essentieller Bestandteil der meisten Computersystem und sollte deswegen so gut dokumentiert und untersuchbar wie z. B. der Linux-Kernel oder die GNU-Tools sein.
Zu guter letzt noch die grafische Aufbereitung des möglichen Patch-Umfangs in den Ländergruppen, wie auch in License_and_Patch_options.ods zu finden: